Ein privater Nachruf:
Die Nachricht von Alberts Tod am 29.08.2022 hat uns alle überrascht und zutiefst betroffen und traurig gemacht. Wir waren so unvorbereitet. Hatten wir uns doch gerade noch auf dem Straßenfest alle getroffen, fröhlich unterhalten, Pläne geschmiedet, wann man sich wieder sieht und welche Veranstaltungen zusammen besucht werden könnten.
Wir trauern um einen Menschen, der für viele ein Wegbereiter und ein Wegbegleiter war. So unglaublich viele Produktionen haben wir seit der Uraufführung von Zeitkind am 24.09.1992 durch und mit Albert erleben dürfen. Seine Hingabe und Begeisterung für Musik, Gesang, Theater und Tanz war mitreißend und immer zu spüren. Durch seine Arbeit wurden Talente entdeckt und gefördert, Lebenswege gestaltet, Freundschaften entstanden.
Wir haben einen Menschen verloren, dem wir Alle viel verdanken, Erinnerungen , die unser Leben füllen, wertvolle Momente, Momente des Glücks, gute Gedanken an wunderbare Vorstellungen. Albert hat für seine Projekte motiviert und mobilisiert, oft ganze Familien, ein „nein“ hat er selten akzeptiert, so wurde man ganz schnell Teil einer Produktion und war mittendrin, indem er einem Noten oder Textbücher in die Hand gedrückt hat, oder Flyer und Plakate zum Verteilen. Vielen hat Albert durch seine Beharrlichkeit und sein Können zu unvergessenen Auftritten und Erlebnissen verholfen.
Wir sind dankbar, ein Teil seiner Ideen gewesen zu sein, auf der Bühne, vor der Bühne oder hinter der Bühne, im Chor oder im Orchester, als Solist oder im Ensemble. Sicher hat jeder das ein oder andere Lieblingsstück, die Aufzählung ist weder vollständig noch chronologisch: „Der Igel als Bräutigam“, „David und Jonathan“, „Zeitkind“, „Die Germanen kommen“, „Der vierte König“, „Das Geheimnis des sechsten Bildes“, „Die Bernauerin“, „das 2.Zeitkind“, „Carmina Burana“; unvergessen für die Meisten ist die Aufführung der „Feuerhex“ im Circus Krone, alleine der Aufführungsort bleibt im Gedächtnis.
Wir verdanken Albert die Gründung des Zeitkind e.V. im Juni 2011, ein schwieriger Prozess, der viele lange Abende gedauert hat, der uns jetzt aber ein Weiterführen seiner Arbeit ermöglicht. Unvergessen ist Alberts Einsatz auch auf den Straßenfesten und Weihnachtsmärkten. Sein Auto war vollgepackt mit Waffeleisen, Raclette Grill, Kabeln, Kasse, Glühwein oder Wein, Tassen, Servietten, Deko, aber auch Plakaten und Flyern. Er hat alles gebracht und alles wieder eingepackt, dazwischen lagen viele lustige Stunden am Stand mit verschiedenen Menschen und guten Gesprächen.
Wir haben einen Freund und Berater verloren, einen Menschen mit Visionen, der sich nicht gescheut hat, diese trotz widriger Umstände durchzusetzen. Ein Vorbild für Kulturschaffende und Künstler.
Wir verneigen uns in Trauer vor seinem Lebenswerk und sind in Gedanken bei Alberts Familie.
